Ein weiterer Gastblogger, Herr Johannes Bittner von invote, stellt mit diesem Beitrag ein innovatives Tool für die Hochschullehre oder den Einsatz in der Schule vor. Einige Dozierende unserer Hochschule haben invote schon im Einsatz.
Zu oft sind Vorlesungen und auch Seminare durch eine sehr präsente
einseitige Kommunikationsrichtung bestimmt: Die Dozierenden reden und
die Studierenden hören ausschliesslich zu. Meist bekommen die Lehrenden
gar nicht mit, ob vermittelte Informationen überhaupt ankommen. Sinnvoll
wäre eine direkte Interaktion im Hörsaal, die eine Überprüfung des
Gelehrten bereits während der Veranstaltung anhand von kurzen Umfragen
ermöglicht.
Mit invote, einem an der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden entstandenen Projekt, ist genau das jetzt möglich:
Das Webtool erlaubt es Dozierenden, Fragensammlungen zu erstellen und in Lehrveranstaltungen Live-Umfragen durchzuführen. Abgestimmt wird per Handy oder Smartphone, d.h. die Ergebnisse sind für alle direkt auf der Leinwand sichtbar. Praktisch daran ist: Alle Beteiligten können aus den Umfrageergebnissen direkt ableiten, ob der gerade gelehrte Stoff verstanden wurde oder nochmal besprochen werden sollte.
Die Technik dahinter ist denkbar einfach: Anhand eines kleinen Codes werden die per SMS oder über das Datennetz eingehenden Antworten einer Frage zugeordnet. Das Einsatzgebiet von invote geht natürlich weit über das geschilderte Szenario hinaus. Auch in Meetings kann das System genutzt werden – sei es für Wissensüberprüfungen, Abstimmungen oder Evaluationen.
Dem Dresdner Startup ist es wichtig, dass invote möglichst vielen AnwenderInnen nützt. Daher steht der Service vollkommen kostenfrei zur Verfügung, Registrierung und Benutzung sind ebenfalls simpel – man benötigt lediglich eine gültige Mailadresse, um einen invote-Zugang anzufordern.
Invote wird von der Netzmanufaktur GmbH gemeinsam mit dem Institut für Physiologie der Medizinischen Fakultät in Dresden bereitgestellt und hat sich bereits im Hörsaal bewährt – mehr als 130 Dozierende nutzen das System bisher. Eine Umfrage unter den Studierenden hat gezeigt: 90 Prozent wünschen sich, ein solches System auch zukünftig in Lehrveranstaltungen zu nutzen; knapp 80 Prozent geben sogar an, der Einsatz von invote habe ihre persönliche Aufmerksamkeit in der Vorlesung gefördert. Ausgewertet wurde das natürlich mit invote.