Kompetenzvielfalt managen

Medien- und Informationskompetenz sind Begriffe, denen wir uns an der Fachstelle in unserer täglichen Arbeit zuwenden. Auch im Kontext von neuen Lehrplänen und in verschiedenen Arbeitsfeldern nimmt der Begriff „Kompetenz“ eine prominente Rolle ein. Doch was genau bedeutet eigentlich „kompetent sein in einer Sache“ und wie fördert man gezielt Kompetenzen in der Lehre oder im beruflichen Umfeld? Damit beschäftigt sich der Zertifikatslehrgang CAS Kompetenzmanagement, der an der PH FHNW 2014 erstmals startete. Monika Tschopp, Leiterin und Ansprechpartnerin des Lehrgangs, stellt im folgenden Gastbeitrag Inhalte des CAS näher vor.

Der Zertifikatslehrgang CAS Kompetenzmanagement bietet die Möglichkeit, sich über einen längeren Zeitraum vertieft mit dem Thema Kompetenzmanagement und Kompetenzorientierung auseinanderzusetzen.

Die Teilnehmenden debattieren meist schon am ersten Kurstag angeregt darüber, was nun mit Kompetenz eigentlich genau gemeint sei. Dabei eröffnen und benennen sie viele Themen- und Spannungsfelder. Als Zielgruppen für den Zertifikatslehrgang angesprochen sind sowohl Lehrpersonen, Schulleitende, Dozierende von Hochschulen als auch Führungspersonen aus Dienstleistungsbetrieben. Die unterschiedlichen beruflichen Hintergründe der Teilnehmer/-innen verdeutlichen im Diskurs, wie kontrovers und auch diffus das Thema oftmals gefasst wird.

cas-kompetenzmanagement-ph-fhnw-2016

Zu Beginn des Lehrgangs werden als Grundlage theoretische Modelle und die geschichtliche Verortung des Themas bearbeitet. Die Komplexität sowie die hauptsächlich theoretische Auseinandersetzung in diesem Teil fordern heraus und ermöglichen nach einer vertieften Auseinandersetzung Orientierung.

Anschliessend werden die eigenen Kompetenzen bilanziert und im Hinblick auf das zukünftige Entwicklungspotential ausgewertet. Dabei sind ganz individuelle Erkenntnisse auf verschiedenen Ebenen möglich.

Mit Fokus auf das eigene berufliche Tätigkeitsfeld wird den Kursteilnehmenden im letzten Teil des Lehrgangs der Transfer in die Praxis ermöglicht.

John Erpenbeck von der Steinbeis Universität in Berlin und Referent im CAS-Lehrgang betont insbesondere das Element der Selbständigkeit im Begriff der „Kompetenz“. Er postuliert, dass nicht das übertriebene Auswendiglernen von schnell veraltendem Wissen, sondern der kreative Umgang mit Wissen die Menschen handlungsfähig macht und ihnen das Finden von Lösungen für Probleme ermöglicht, deren Existenz man heute noch gar nicht erahnt.

Kompetenzorientiertes Lernen und Lehren sowie kompetenzorientierte Personalführung sind komplexe und anspruchsvolle Aufgaben, denen durch die Herausforderungen der heutigen Informations- und Wissensgesellschaft immer stärker Rechnung getragen werden muss. Die Verknüpfung des erworbenen Wissens mit dem individuellen beruflichen Kontext erfordert Selbständigkeit und ermöglicht es, zukünftige Fragestellungen selbstgesteuert weiter zu bearbeiten.

Weitere Informationen zum Zertifikatslehrgang und zur Anmeldung (bis zum 24. Juni 2016) finden sich hier. Die nächste Durchführung startet am 25. August 2016.

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